Vier Leiter auf Modulwoche in der DV Speyer unterwegs
Am 08.10. eröffnete die AG Ausbildung die Baustelle Modulwochenkurs. Sie sucht Bauarbeiter, die gemeinsam die Bausteine 1-3 fertigstellen. 16 DPSG Leiter und Leiterinnen sind aus der Pfalz, dem Ruhrpott und Würzburg angereist um sich die Baustelle in Sohrschied anzuschauen und anzupacken. Die Zeit war schließlich begrenzt, es war nur eine Woche Zeit.
Angeleitet von unseren 5 erfahrenen Bauleitern (Vielen Dank an Soph, Uli, Simone, Silke und Wolfgang!!) erfolgt schnell der ersten Spatenstich.
Zuerst wird die Identität bearbeitet; ein gelungener Startschuss für eine äußerst bereichernde Woche. Wir lernen uns schnell kennen und vertiefen dies am ersten Abend. Wie auch an den folgenden Tagen sind spätestens nach der Morgenrunde alle für die nächsten Stunden gerüstet.
Die Modularbeit wird jedoch regelmäßig von Schatti und JP „unterbrochen“, die ca. alle 2 Stunden uns und die Teamer mit großartigem Essen verköstigen. Dankeschön!!
Auch etwas schwierige oder unbequeme Themen werden in Groß- und Kleingruppen durch sich fast nie wiederholende Methoden erlernt und oftmals heiß diskutiert. Falls die Motivation mal doch schwindet oder sich die Müdigkeit meldet, werden Körper und Geist durch ein kleines Aschuggerle wieder angeregt.
Zum Bergfest werden wir dann wieder zu Gruppenkindern und erfahren die Pfadfinderische Methodik am eigenen Leib. Unseren Schwächen entsprechend, stellen wir durch Ausprobieren ein ganzes Abendprogramm zusammen: Learning by Doing, wie es BiPi schon forderte. Die Jurte steht wie eine 1, obwohl wir noch nie eine Jurte aufgebaut hatten. Das Impro-Theater ist zum Schreien komisch, obwohl sich die Schauspieler nicht als Entertainer bezeichnen würden. Auf dem Feuer zubereiteten Snacks verede
ln diesen kernigen Lagerfeuerabend. Wie in fast jeder freien Minute war der Austausch von Bräuchen, Traditionen, Stories und Erinnerungen für uns alle sehr bereichernd.
Man erkennt, was man im eigenen Stamm oder bei sich als Leiter verbessern möchte, aber auch seine Stärken. Diese vielen Ideen der anderen bei sich im Stamm umzusetzen wird die nächste Baustelle nach Beendigung dieser Woche.
Das Richtfest ist ein sehr emotionaler Moment. Wir hatten unser Richtfest am vorletzten Tag. Spiritualität steht auf der Tagesordnung. Ein Modul, dem wir mit viel Skepsis entgegentreten. Die abschließende Aufgabe einen Wort-Gottesdienst zu planen und durchzuführen löst im ersten Moment keine Jubelsprünge aus. Aber die einzelnen Aufgaben sind schnell verteilt und die Kleingruppen übertreffen sich selbst. Es entsteht ein Spirit, der den Gottesdienst zu einem vollen Erfolg werden lässt.
Zwischen Lagerfeuern und Kerzen, umgeben von einem Bach, auf Matratzen sitzend wird die “Baustelle-Leben” sehr anregend besprochen, gebetet und gesungen. Auch nach dem Gottesdienst bleiben wir noch bis tief in die Nacht sitzen und genießen die Atmosphäre. Ein Spiri Moment zum Erinnern.
Am nächsten Tag stehen dennoch die letzten Module auf dem Programm um die Bausteine 1-3 der Leiterausbildung abzuschließen. Und dann heißt es, wie bei jeder Pfadfinderaktion, viel zu früh Abschied zu nehmen.
Eine Woche lang wurde geschuftet um die Baustelle zu beenden, und es hat sich gelohnt!
Input von 3 Bausteinen, neue Freundschaften, Methoden und ganz viele Ideen schwirren im Kopf herum…es ist ein schönes Gefühl. Die persönliche Entwicklung, die man selbst erfährt zu beobachten ist spannend und hilfreich.
Jetzt geht es darum, das alles in sein Leitungsteam, Stamm und Leben zu übertragen. Manche Leute wird man im Lager wieder treffen und vielleicht sieht man sich ja auch in einem hoffentlich schon bald folgenden Woodbadge-Kurs!
Text von Tobias Lubitz